Montag, 30. November 2015

noch einmal

...noch einmal hab‘ ich gelernt, wie man aus einer quelle trinkt,wie schnell ein stein in den wellen versinkt. noch einmal hab‘ ich‘s gelernt, noch einmal gelernt...(reinhard mey)

lernen...muss man damit aufhören, wenn man älter wird? habe mich vorhin geärgert über einen artikel im internet (zielgruppe 50plus) in dem, wie meistens, alle altersgruppen über einen kamm geschoren werden...das thema war...studieren 50plus.
es ist schon ein unterschied, ob man 50 ist und durchaus noch den beruf wechseln kann oder ob man sich einfach bilden möchte, was nie aufhören sollte.
es käme auch keiner auf die idee, die altersgruppen 15, 25, 35 gleich zu setzen. warum ist dann 50plus gleichgesetzt mit dem eintritt in die rente? warum können wir nicht selbst entscheiden, welchen weg wir gehen? ich brauche kein besonderes lernangebot,...und wenn ich es bräuchte, würde ich mir etwas passendes suchen!!!
studien zeigen, dass keine altersspanne so heterogen ist wie das alter. das bedeutet übersetzt, es gibt nicht den alten menschen.



Trotz des Zitates „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, ist man niemals zu alt um Neues zu lernen und diese Lernprozesse bewirken bis ins hohe Alter sowohl strukturelle, als auch funktionelle Veränderungen des Gehirns. Neuronale Plastizität beschreibt Veränderungen der Gehirnstruktur und/oder Funktion in Abhängigkeit von Veränderungen im Verhalten, in der Umwelt und in neuronalen Prozessen. Solche Veränderungen können adaptiv (z. B. durch Lernen) oder „restorativ“ (z. B. nach einem Schlaganfall) auftreten und finden ein Leben lang statt.
Das erwachsene Gehirn ist bemerkenswert formbar, aber im Vergleich zu Kindern scheint es für Erwachsene oft schwieriger Neues zu erlernen. Aber auch im Alter ist das Erlernen neuer Fähigkeiten bzw. eine körperliche oder kognitive Leistungssteigerung möglich. Insbesondere zugrundeliegende Veränderungen auf struktureller (Hippocampusvolumen) und funktioneller Ebene (Steigerung der Effizienz) dieser Lernprozesse werden in dieser Übersichtsarbeit exemplarisch dargestellt.
Der folgende Beitrag liefert einen selektiven Überblick über die Veränderungen im Gehirn während wir altern und stellt Möglichkeiten dar, wie erfolgreiches (Gehirn-) Altern gefördert werden kann. Sowohl eine erhöhte physische, als auch geistige Aktivität ermöglicht Leistungssteigerungen in spezifischen, geübten Bereichen und scheint förderlich für gesundes Gehirnaltern. Allerdings scheitert häufig der Transfer dieser Leistungsverbesserungen auf den Alltag. Die Förderung kreativer Denkprozesse, also der Fähigkeit konventionelle Muster des Denkens zu verlassen und Neues/Originelles zu generieren könnte eine Option bieten Transfereffekte zu erleichtern. Allerdings fehlen aktuell systematische, empirische Untersuchungen im Bereich der Kreativitätsförderung im höheren Alter
(http://econtent.hogrefe.com/doi/abs/10.1024/2235-0977/a000081)
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 einmal ein wissenschaftlicher aktueller beitrag zu diesem thema...

...und noch eine grafik:



die meisten menschen assoziieren also jung mit gut und alt mit schlecht...es wird zeit, dass sich dies ändert!!!!